Die Farrenpoint bei Bad Feilnbach ist einer der Münchner Hausberge und daher ganzjährig ein beliebter Gipfel. Am Wochenende kann es bei gutem Wanderwetter am Gipfel schon einmal eng werden, da bietet es sich an die Tour unter der Woche zu gehen, so wie wir dies konnten. In Kombination mit dem Jenbachsteig lässt sich eine sehr schöne Rundwanderung gestalten.

Mit 12,5 Kilometer und 700 Höhenmeter macht die Wanderungen den meisten Spaß, wenn man entsprechende Kondition mitbringt. Besondere Schwierigkeiten bestehen nicht, abgesehen von kurzen Stellen am Jenbachsteig.

Den GPX-Track zum Nachwandern findet ihr am Ende des Beitrages.

Tour

Wir starten am Wanderparkplatz unteres Jenbachtal und nähern uns gen Norden der Farrenpoint. Am Jenbachparadies vorbei, wo sich am Ende der Wanderung ein Sprung ins kalte Wasser lohnen kann, führt der Weg zu Anfang fast ausschließlich im Wald entlang. Gleich zu Beginn wird es sehr steil, aber nur auf einer kurzen Strecke, bevor wir auch auf einem breiteren, aber ruhigen Forstweg zügig an Höhe gewinnen.

Nach knapp Anderthalb bis 2 Stunden erreicht man die Walch- und Huberalm. Hier weitet sich der Blick das erste Mal und das Wendelsteinmassiv mit seiner kargen Nordwand präsentiert sich am Horizont. Durch das Almgelände hindurch, ist der flache Gipfel der Farrenpoint bald erreicht. Durch die exponierte Lage am Nordrand der Alpen bietet sich ein grandioser und freier Blick in das sich anschließende Alpenvorland. Bei guter Sicht kann man bis nach München schauen. Auf der anderen Seite lässt sich der Wilde Kaiser, das Inntal und die ganzen Münchner Hausberge rund um den Wendelstein erblicken.

Im Abstieg geht es über Huber- und Hansenalm wieder dem Tal entgegen bis zum Wanderparkplatz oberes Jenbachtal. Hier schließt sich landschaftlich gesehen der zweite Teil der Wanderung an, das Jenbachtal samt Jenbachsteig. Nach lokalen Unwettern kann es vorkommen, dass der Steig geschlossen ist. Der Rückweg muss dann über die am Berg fast parallel verlaufende Fahrstraße zum Wanderparkplatz erfolgen.

Wir hatten Glück und durften hinab steigen. Der Weg führt oft direkt am Jenbach in einem engen Tal entlang und auf kurzen Stücken ist aufgrund der rutschigen Steine, besondere Vorsicht angebracht. Belohnt wird man überdies mit einigen sehr schönen Wasserfällen. Weiter talwärts weitet sich das Tal und man kommt am Brechries vorbei. Einer der größten aktiven Hang-Rutschungen in Bayern und wohl auch der Nordalpen. Von der hier ausgehenden Gefahr in Verbindung mit dem möglicherweise aufgestauten Wasser des Jenbachs, lassen sich ein Stück weiter Talwärts, mächtige Geschiebe- und Hochwassersperren bewundern, welche Bad Feilnbach vor möglichen Schäden bewahren sollen. Am Ende des Jenbachtals erreichen wir wieder den Ausgangspunkt dieser Rundwanderung.

Touren-Information

Länge:12,5 km
Gesamtanstieg:700 m
Kondition:Mittel
Schwierigkeit:Gering
Gehzeit:3 – 4 Stunden